Die Mondverschwörung:
Filmvorführung und Diskussion
über Verbindungen von Esoterik und rechtsextremem Gedankengut

13.10.16, 20.00 Uhr

Für Ende Oktober war in Gießen ein Kongress von bis zu 1.200 Verschwörungstheoretikern, rechten Esoterikern und verfassungsfeindlichen Reichsbürgern angekündigt. Auch wenn dieser Kongress verhindert werden konnte, finden im Herbst ähnlich gelagerte Veranstaltungen in Stuttgart und Köln statt, und die Inhalte und Referenten sind im Internet jederzeit präsent. Die „Aktionstage gegen geistige Brandstiftung“ werden daher über die Gefahren dieses Gedankenguts aufklären. Dabei soll insbesondere aufgezeigt werden, welche personellen und gedanklichen Zusammenhänge zwischen Rechtsextremismus, Verschwörungstheorien und harmlos scheinender Esoterik bestehen. Was haben diese Themenbereiche überhaupt miteinander zu tun? Auf der Spur dieser Frage war schon 2011 „Die Mondverschwörung“ von Thomas Frickel. Der Film begleitet den Dennis Mascarenas, der als Korrespondent eines amerikanischen Lokalsenders Esoriker und Extremisten mit manchmal naiv erscheinenden Fragen zum Reden bringt. Dabei nimmt Dennis seine Gesprächspartner durchaus ernst: in ihrer Normalität, aber auch in all ihrer Skurrilität. Die Beurteilung obliegt dem Zuschauer selbst. Sollte sich dabei die Grenze zwischen gesellschaftlich akzeptierter Allerweltsesoterik und weltanschaulichem Hardcore ganz allmählich verschieben, so entspräche auch das der vorgefundenen Realität. Die Übergänge sind fließend. Im Anschluss an den Film steht der Regisseur und Filmemacher Thomas Frickel zu einer ausführlichen Diskussion zur Verfügung. Als Kenner der Szene und engagierter Erzähler erklärt er das subtile Abgleiten vom Mondphasenyoga zur Nazi-Rassenideologie.